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#37: Der Aarauer Maienzug vor 100 Jahren

#37: Der Aarauer Maienzug vor 100 Jahren

33m 25s

Wir waren wieder einmal live vor Publikum. In dieser Folge spricht Manuel vor den Freund*innen des Stadtmuseums über das Fest aller Feste in Aarau. Genau vor 100 Jahren kam der Maienzug zu seinem Namen. Damals war das Jugendfest ein fixer Bestandteil des Aarauer Festkalenders, machte jedoch über die Jahrhunderte bereits einige Entwicklungen durch – und macht dies bis heute. So kennen wir das Freischarenmanöver der Kadetten nur noch aus Lenzburg. Doch gerade ein solches Manöver war am Maienzug vor 100 Jahren nicht wegzudenken. Nebst Freischaren und Kadetten behandeln Simon und Manuel in dieser Folge noch so einige Anekdoten aus der...

#36: Eine Geschichte des Waldes: Von Waldweiden zum Waldbaden

#36: Eine Geschichte des Waldes: Von Waldweiden zum Waldbaden

59m 13s

Der Wald bedeckt heute rund einen Drittel der Schweiz und ist damit ein zentrales Element unseres Lebensraums. Doch wer kennt seine Geschichte?
In dieser Folge erzählen wir mit Blick auf Aarau von den vielfältigen Funktionen, die der Wald im Leben der Menschen spielte, wie sich dabei sein Gesicht wandelte und wie nach Jahrhunderten des Waldrückgangs im 19. Jahrhundert eine "forest transition" gelang, die uns unsere heutigen Wälder beschert hat.

#35: 'Anke' oder 'Butter'? Ein Versuch, Aarauer Mundart zu erkunden

#35: 'Anke' oder 'Butter'? Ein Versuch, Aarauer Mundart zu erkunden

51m 26s

Über die Frage, was denn jetzt das richtige Wort ist, 'Anke' oder 'Butter', haben wohl schon so manche Aargauer*innen gestritten. Doch in Aarau sollte man sich über das Wort Anke eigentlich einig sein. Oder etwa doch nicht? Was man als Aarauer*in wohl auch kennt, ist der etwas eigenartige Umstand, dass man auf die Frage «Was ist eigentlich dein Dialekt?» keine richtige Antwort parat hat. Gibt es denn so etwas, wie eine Aarauer Mundart? Dieser Frage gehen Simon und Manuel in dieser Folge von 'Geschichten aus Aarau' auf den Grund. Wie so oft gibt ein Blick in die Geschichte auch Antworten...

1871/3: Die Pocken in Aarau

1871/3: Die Pocken in Aarau

55m 40s

Ab 1870/71 verbreitet sich während des Deutsch-Französischen Krieges eine der letzten schweren Pockenwellen. Mit der Internierung der Bourbakiarmee erreicht diese auch die Schweiz.
Als im Februar 1871 die ersten Soldaten in Aarau interniert werden, steigen die Fallzahlen nicht nur unter den Internierten und der Bewachsungsmannschaft, sondern auch in der Aarauer Bevölkerung. Mit zahlreichen Massnahmen versuchen die Behörden, der Ausbreitung der Epidemie entgegenzuwirken.
In unserer letzten Folge von "1871" erzählen wir vom Kampf der Behörden gegen eine heute vergessene Krankheit, Engpässen in der Pflege, einem Notspital und spannen den Bogen zur Gründung des Kantonsspitals Aarau 1887.

1871/2: Die freundliche Invasion

1871/2: Die freundliche Invasion

58m 56s

In unserer zweiten Folge über die Internierung der Bourbaki-Armee in Aarau erzählt Manuel von den Ereignissen im Februar und März, als über tausend französische Soldaten für ihre Unterbringung nach Aarau gelangten. Hinzu kamen hunderte Pferde und über 13'000 Soldaten, welche die Stadt für ihre Einquartierung in anderen Schweizer Orten durchquerten. Bereits am Bahnhof Aarau empfingen Aarauer Bewohner*innen die halb verhungerten, halb erfrorenen Soldaten mit Speisen und Getränken, die sie in der Hast noch bereitstellen konnten. Wie gelang diese grosse Solidarität zwischen der Bevölkerung und den französischen Truppen? Und wie erging es den Soldaten in Aarau? Diese Fragen besprechen Simon und...

1871/1: Der Bundesrat und sein General

1871/1: Der Bundesrat und sein General

59m 6s

Als im Sommer 1870 der Deutsch-Französische Krieg ausbricht, mobilisiert auch die Schweiz die Armee für den Grenzschutz. Doch die Herausforderungen sind gross:
Während Bundesrat Emil Welti aus Zurzach in seinem Militärdepartement sich um die Bundesfinanzen sorgt, sind die beiden Aarauer General Hans Herzog und Oberst Emil Rothpletz damit beschäftigt, die Truppen auf eine effektive Verteidigung der Grenzen vorzubereiten.
In Episode 1 von "1871 - Internierung der Bourbakiarmee" folgen wir den drei Protagonisten durch die turbulenten Monate vom Kriegsausbruch bis zum Grenzübertritt der Bourbakiarmee am 1. Februar 1871.

1871: Vorschau - Ein Panorama

1871: Vorschau - Ein Panorama

9m 15s

Im Frühjahr 1871 wird im Rahmen des Deutsch-Französischen Krieges die französische Ostarmee an die Schweizer Grenze abgedrängt und rettet sich durch eine Internierung auf neutralem Boden.
Rund 87'000 französische Soldaten - nach ihrem ehemaligen Kommandanten "Bourbakis" genannt - überschreiten im Jura die Grenze und werden für die verbliebene Zeit des Krieges in der Schweiz aufgenommen.
In der Podcastserie "1871 - Internierung der Bourbakiarmee" erzählen wir in den folgenden Episoden von den Ereignissen der Jahre 1870/71 in Aarau: Wir begleiten Aarauer Persönlichkeiten durch die turbulenten Kriegsmonate, erzählen vom Leben der internierten Soldaten in Aarau, schauen auf die Herausforderungen der Stadtbehörden und...

#34: Exotisierung im Zirkuszelt: Völkerschauen im Aarauer Schachen 1927–1964

#34: Exotisierung im Zirkuszelt: Völkerschauen im Aarauer Schachen 1927–1964

52m 53s

Der Zirkus ist seit je her ein Highlight für alle Aarauer*innen. Schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts schlugen verschiedene Zirkusse im Schachen ihre Zelte auf. Nebst Akrobatik- und Tanzshows sah das Aarauer Publikum auch regelmässig exotische Tiere sowie ab den 1920er-Jahren auch sogenannte «Völkerschauen.». Manuel erzählt in dieser Folge, wie sich der Zirkus Knie in Aarau gegen den renommierten Zirkus Hagenbeck durchsetzen konnte und mit seinen «Völkerschauen» zur grossen Attraktion wurde. In der Folge problematisieren Simon und Manuel die Exotisierung von «fremden Völkern» im Zirkus, welche oft durch rassistische oder stereotypisierende Klischees aussereuropäischer Menschen gezeichnet war.

Viel Vergnügen wünschen euch,...

#33 Live-Folge: Eine Adlige zwischen Ancien Régime und Revolution

#33 Live-Folge: Eine Adlige zwischen Ancien Régime und Revolution

46m 24s

Am ersten Aarauer Podcastfestival "Aaraufsohr" kehren wir zurück in die Revolutionszeit vom Frühjahr 1798 in Aarau. Im Zentrum steht diesmal aber nicht die revolutionäre Bürgerschaft der Stadt, sondern die Adlige Franziska Romana aus dem Geschlecht der von Hallwyl.
Der Ruf nach Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit sowie die anbrechende Helvetik stellten für sie nicht eine Verbesserung ihrer Verhältnisse in Aussicht. Vielmehr drohte der Verlust familiärer Herrschaftsrechte.
Umso erstaunlicher, dass sich die adlige Wittwe im Frühjahr 1798 just in dem Moment in Aarau aufhielt, als die Aarauer:innen sich von Bern lossagten und den ersten Freiheitsbaum errichteten...
Unterstützte die auch als "Demokratin" bezeichnete Frau...

#32 In Aarau die Welt entdecken. Koloniale Sehnsüchte der Mittelschweizerischen Geographisch-Commerciellen Gesellschaft

#32 In Aarau die Welt entdecken. Koloniale Sehnsüchte der Mittelschweizerischen Geographisch-Commerciellen Gesellschaft

56m 28s

Die «Mittelschweizerische Geographisch-Commercielle Gesellschaft» (1884–1905) mit Sitz in Aarau existierte zwar nur etwa 20 Jahre, hatte aber hohe Ziele. Mit der Gründung des sogenannten ethnografischen Gewerbemuseums strebte die Gesellschaft die geografische Bildung der Bevölkerung sowie schweizweit die Stärkung des zunehmend globalisierten Handels und der Industrie an. Dass hinter diesem Ziel auch koloniale Sehnsüchte standen, zeigt ein Blick in die jährliche Publikation der Aarauer Gesellschaft namens «Fernschau». Simon und Manuel nehmen einzelne Passagen dieser Publikation genauer unter die Lupe und diskutieren, inwiefern die darin enthaltene Sprache über kolonisierte Bevölkerungen die Weltsicht der geografischen Wissenschaftler und Gewerbeleute des ausgehenden 19. Jahrhunderts widerspiegelte...