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#32 In Aarau die Welt entdecken. Koloniale Sehnsüchte der Mittelschweizerischen Geographisch-Commerciellen Gesellschaft

#32 In Aarau die Welt entdecken. Koloniale Sehnsüchte der Mittelschweizerischen Geographisch-Commerciellen Gesellschaft

56m 28s

Die «Mittelschweizerische Geographisch-Commercielle Gesellschaft» (1884–1905) mit Sitz in Aarau existierte zwar nur etwa 20 Jahre, hatte aber hohe Ziele. Mit der Gründung des sogenannten ethnografischen Gewerbemuseums strebte die Gesellschaft die geografische Bildung der Bevölkerung sowie schweizweit die Stärkung des zunehmend globalisierten Handels und der Industrie an. Dass hinter diesem Ziel auch koloniale Sehnsüchte standen, zeigt ein Blick in die jährliche Publikation der Aarauer Gesellschaft namens «Fernschau». Simon und Manuel nehmen einzelne Passagen dieser Publikation genauer unter die Lupe und diskutieren, inwiefern die darin enthaltene Sprache über kolonisierte Bevölkerungen die Weltsicht der geografischen Wissenschaftler und Gewerbeleute des ausgehenden 19. Jahrhunderts widerspiegelte...

#31: Der Johanniterorden zu Jerusalem, Rhodos, Malta - und Biberstein

#31: Der Johanniterorden zu Jerusalem, Rhodos, Malta - und Biberstein

57m 59s

Als 1099 Jerusalem während des 1. Kreuzzugs erobert wird, formiert sich in den folgenden Jahrzehnten dort der "Orden vom Hospital des Heiligen Johannes zu Jerusalem". Der geistliche Ritterorden des Mittelalters existiert als Johanniter- und Malteserorden bis heute. Dank zahlreicher Stiftungen, Zuwendungen und durch Kauf etablierte der Orden im Laufe der Jahrhunderte einen souveränen Staat, der sich vom östlichen Mittelmeer aus über Europa erstreckte und der Finanzierung seiner karitativen und militärischen Aufgaben diente.

Von 1335 bis 1535 besass der Orden mit der Kommende Biberstein auch eine Niederlassung bei Aarau. Am Beispiel der Kommende Biberstein blicken wir auf die spannende Geschichte des...

#30 Zwischen Schutz, Ausbeutung und Verfolgung – Jüdisches Leben in Aarau vom Mittelalter bis in die Neuzeit

#30 Zwischen Schutz, Ausbeutung und Verfolgung – Jüdisches Leben in Aarau vom Mittelalter bis in die Neuzeit

50m 13s

1895 zog der jüdische Matura-Schüler Albert Einstein für ein Jahr an die Laurenzenvorstadt in Aarau. Heute erinnert dort eine kleine Gedenktafel an den Aufenthalt des Jahrhundertgenies. Zwar ist dieses Kapitel Aarauer Geschichte wohl den meisten Bewohner*innen der Stadt bekannt. Jedoch ist es eines von ganz wenigen Zeugnissen jüdischen Lebens in Aarau. Manuel stellte sich deshalb in der aktuellen Folge die Frage: Gibt es in Aarau Geschichten über jüdisches Leben? Auch wenn die jüdische Geschichte des Aargaus im schweizerischen Vergleich eine herausragende Stellung einnimmt, können wir über das Leben von Juden*Jüdinnen in Aarau oft nur mutmassen. Dennoch macht sich Manuel in...

#29:

#29: "Singgilde" und Reichsjugend - Die Deutsche Kolonie in Aarau während des 2. Weltkriegs

46m 26s

Sommer, 1940: Frankreich kapituliert vor der deutschen Wehrmacht, Italien tritt auf Seiten von NS-Deutschland in den 2. Weltkrieg ein und die Schweiz ist von den Achsenmächten umschlossen. Die neuen Verhältnisse sorgen bei den Behörden nicht nur in Bezug auf Landesverteidigung, Aussen- und Wirtschaftspolitik für Herausforderungen. Es stellt sich auch die Frage, wie mit den gleichgeschalteten «Deutschen Kolonien» und NS-Organisationen auf Schweizer Boden umzugehen ist.

Wir werfen in dieser Folge ein Schlaglicht auf einen wenig bekannten Aspekt der Schweizer Geschichte während des 2. Weltkriegs – und auf die «Deutsche Kolonie» in Aarau.

#28: Verschont, verwüstet – Aarau und das Fricktal im Dreissigjährigen Krieg 1618–1648

#28: Verschont, verwüstet – Aarau und das Fricktal im Dreissigjährigen Krieg 1618–1648

59m 8s

Nicht nur wegen einer Neuordnung der europäischen Mächteverhältnisse, sondern auch wegen seiner extremen Zerstörung ist der Dreissigjährige Krieg in Erinnerung geblieben. Armeen metzelten sich in verlustreichen Schlachten gegenseitig nieder, Krankheiten wüteten, Söldnertrupps plünderten Dörfer und zerstörten ganze Landstriche. Viele Orte im deutschen Raum wurden dabei fast vollständig entvölkert und zum Teil für immer dem Erdboden gleichgemacht. Und Aarau? Als Teil der Eidgenossenschaft war die Stadt auf neutralem Boden und blieb von der Zerstörung verschont. Um ein Haar zog es jedoch auch Aarau in den Sog des Krieges. Das Fricktal, nur wenige Kilometer vom unversehrten Aarau entfernt, traf der Krieg mit...

#27: Erzgruben, Stollen, Schlammlawine - Ein Geschichte des Aarauer Bergbaus

#27: Erzgruben, Stollen, Schlammlawine - Ein Geschichte des Aarauer Bergbaus

55m 53s

Aaraus Geschichte mag viele Überraschungen bergen - aber Bergbau? Wir gehen in dieser Folge in den Untergrund und blicken auf die rund 100-jährige Geschichte des "Eisenbergwerks Küttigen", als vom Lindengraben in Küttigen über das Rombachtäli bis nach Erlinsbach der Hungerberg nach Eisenerz durchwühlt wurde. Neben Pleiten, Pannen, unerwarteten Wirtschaftsbeziehungen und Know-How-Transfer begegnen wir einigen bereits bekannten Gesichtern aus Aaraus Vergangenheit und reden darüber, inwiefern das Schicksal des Bergbaus am Aarauer "Erzberg" beispielhaft ist für die Geschichte der "an armen Minen reichen Schweiz".

#26 Skaterstadt Aarau – Eine Geschichte auf vier Rollen

#26 Skaterstadt Aarau – Eine Geschichte auf vier Rollen

46m 44s

Alle Menschen hinterlassen Spuren in einer Stadt. Mittels Feldforschung gehen Kulturanthropolog*innen diesen Spuren nach, um das Wesen einer Stadt zu begreifen. So etwas ähnliches macht Manuel in Folge 26 von «Geschichten aus Aarau», indem er die Geschichte des Skateboardens in Aarau ins Visier nimmt. Für die Folge, in welcher alles etwas anders läuft als sonst, interviewte Manuel drei Skater aus unterschiedlichen Generationen der Skateboarding-Szene in Aarau. Auf einer Reise von den 1960er-Jahren bis ins Jetzt ergründet Manuel, wie viel Aarau im Skateboardfahren steckt und vor allem – wie viel Skateboardfahren in Aarau.

Viel Spass
Eure Simon und Manuel

Quellen
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Teaser Folge 26

Teaser Folge 26

4m 24s

Ihr habt eine Weile nichts gehört von uns. Simon ist weit weg in den Ferien und Manuel hat sich deswegen ausnahmsweise alleine hinter das Mikrofon gesetzt. Er erklärt euch in diesem kurzen Teaser, wovon die nächste Folge "Geschichten aus Aarau" handelt. In der kommenden Folge geschieht vieles ein bisschen anders als sonst, ihr dürft also gespannt sein. Die neue Folge erscheint am 25. März. Danach kommt Simon zurück nach Aarau und wir machen weiter wie gewohnt.

Eure Simon und Manuel

#25: Hopfen und Malz verloren?

#25: Hopfen und Malz verloren?

40m 41s

Wann und weshalb etablierte sich Biertrinken in der breiten Bevölkerung der Schweiz? Welche Ursachen führten im 19. Jahrhundert – auch in Aarau - zu einem Brauereien-Boom und weshalb endet diese Phase um die Jahrhundertwende? Warum dauerte es knapp hundert Jahre, bis in Aarau 2018 wieder eine Lokalbrauerei ihre Tore öffnete?
Wir sprechen in dieser Folge über die die Geschichte der Aarauer Brauereien, ihren Aufstieg und Niedergang sowie die sozialen, wirtschaftlichen und politischen Begleitumstände, die dem Biertrinken in der Schweiz zum Durchbruch verhalfen.
Unsere erste Live-Folge aus der Aeschbachhalle in Aarau, zu Gast bei der "Zunft am Stadtbach".

#24: Der

#24: Der "weisse Retter" aus Aarau? Rudolf Fisch auf ärztlicher Mission in Westafrika

57m 13s

Heute ist es selbstverständlich, sich vor einer Reise in tropische Länder über den Schutz vor Malaria oder anderen sogenannten ‘Tropenkrankheiten’ zu informieren. Die Möglichkeit, uns vor den gefährlichen Krankheiten zu schützen, verdanken wir den medizinischen Durchbrüchen in Europa am Ende des 19. Jahrhunderts. Einer, der sich entscheidend an diesem Durchbruch beteiligte, war der Aarauer Rudolf Fisch. 1885 – dem Jahr der Kongokonferenz als Startschuss der heissen Phase des europäischen Imperialismus – reiste Fisch als erster Missionsarzt der Basler Mission an die Goldküste, dem heutigen Ghana in Westafrika. Dort entwickelte er mithilfe der lokalen Bevölkerung eine Malariaprophylaxe. Rudolf Fisch kam in...